liposomales Vitamin C

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Otmar
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liposomales Vitamin C

Beitrag von Otmar » Mo 13. Mai 2019, 09:28

Ich mache mir selbst liposomales Vitamin C:
30g Bio-Acerolapulver in 200ml Wasser schonend vermixen, 30g Bio-Sonnenblumenlecithin in 200ml Wasser schonend vermixen, beides schonend zusammenmixen und dann 5x 3min in einem kl.Ultraschallgerät, das ich um 40.-€ bei Amazon erstanden habe (wird normalerweise für Schmuckreinigung verwendet), mit sanftem kurzem Umrühren zwischendurch behandeln.

Das soll angeblich (durch die Ummantelung der Moleküle) eine viel höhere Bioaufnahmefähigkeit als z.B. Acerolatabletten haben.
Die so gewonnene liposomale Struktur ist wahrscheinlich nur bedingt vergleichbar mit dem, was von einem leistungsfähigen gr. Ultraschallgerät erzeugt wird, der Nachteil bei käuflich erworbenem liposomalen Vtamin C ist allerdings, dass es Konservierungsstoffe benötigt und trotzdem bald verdirbt.

Wie seht Ihr das, unabhängig davon, dass man dabei natürlich gefiltertes und verwirbeltes Wasser verwenden sollte ?

Moderator
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Re: liposomales Vitamin C

Beitrag von Moderator » Do 16. Mai 2019, 08:14

Hallo lieber Otmar,

Die Verbesserung der Bioverfügbarkeit ist grundsätzlich eine sehr gute und interessante Idee.

Jedoch stelle ich mir persönlich die Frage, ob die Stoffe, die durch die Liposomierung in einer höheren Konzentration im Blutplasma nachgewiesen werden können auch von den Zellen verarbeitet werden.
Im Netz finden sich schön zu lesende Beschreibungen:
"Erst im letzten Jahrzehnt wurde damit begonnen, die liposomale Absorptionstechnologie auch für Nahrungsergänzungsmittel anzuwenden. Die orale Bioverfügbarkeit von Nahrungsergänzungsmitteln kann mit Hilfe von Liposomen erhöht werden, so dass der Wirkstoff sicher das beabsichtigte Ziel erreicht. Es werden Plasmaspiegelwerte erreicht, die nur mit der Verwendung von handelsüblichen Tabletten oder Kapseln nicht möglich sind."
Wenn man jetzt die Frage stellt, wie diese hohe Blutplasmakonzentration zu Stande kommt, könnte man auch als Antwort geben, dass die Zellen diese Stoffe nicht aufnehmen können und daher im Blut "angehäuft" werden. Wenn die Zellen die aufgenommenen Stoffe sehr gut und schnell verstoffwechseln, dürften diese doch nicht mehr im Blut nachweisbar sein.
In der Natur kommen viele Stoffe in Kombination mit Fetten vor. Daher hat sich unser Körper auf die Aufnahme und Resorption der Stoffe in Anwesenheit von Fetten ausgelegt. Jedoch werden auch viele Stoffe mit diesen Liposomen kombiniert, die in der Natur so nicht vorkommen.
Viele Stoffe werden im Darm von unserer Darmflora fermentiert, wenn die Stoffe durch die Liposomierung evtl. nicht mehr so verarbeitet werden können, dann fehlen dem Körper vielleicht wichtige Co-Faktoren, Zwischenprodukte etc.

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Lg

Otmar
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Re: liposomales Vitamin C

Beitrag von Otmar » Do 16. Mai 2019, 12:37

Hallo !

Danke für Deine Antwort. Du hast da für mich neue Aspekte aufgezeigt.
Dass man die ganze Pflanze verwenden soll, um eine umfassende Heilwirkung der jeweiligen Heilpflanze zu erzielen, habe ich hier in den Selbsthilfeartikeln schon gelesen. Ich habe das aber nicht auf die Liposomalisierung bezogen, denn da wird ja der Pflanze (in unserem Fall der getrockneten und gemahlenen Acerolakirsche) nichts entzogen sonderen "nur" eine Ummantelung hinzugefügt.

Vielleicht sollte man für die Bestimmung der Bioverfügbarkeit eine andere Messmethode anwenden. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, reicht die Verfügbarkeit eines Heilmittels bis zum Blutplasma hin nicht aus, entscheidend wäre die Verfügbarkeit bis zu den Zellen.
Das wäre wohl ein lohnendes Thema zur Verfeinerung von Messmethoden in Labors.
Schade, dass soviel Aufwand in die Pharmaforschung hineingesteckt wird aber nicht in solch eine Grundlagenforschung. Bleibt wohl nur die Beobachtung der Heilerfahrungen übrig, wie sie schon jahrtausende lang stattfindet.

Trocknung, Pulverisierung und Teezubereitung, die ja auch eine gewisse Veränderung der Gesamtstruktur einer Heilpflanze bedeuten, haben sich offenbar bewährt, bezüglich Liposomalisierung müßten wohl noch mehr Erfahrungen gesammelt werden (und zwar in Bezug auf die Zellverfügbarkeit oder bestimmter Nebenwirkungen).

Jetzt bin ich zwar etwas verunsichert, aber solche Phasen sollten mich/uns letztlich weiterbringen in der Kunst des Heilens.
Meinen Vorrat an Bio-Acerolapulver und Bio-Sonnenblumenlecithin werde ich mal aufbrauchen; kommt Zeit, kommt Rat, so hoffe ich (und ich werde in mich hineinspüren).
Vielleicht kann ein geübter Auspendler da seine Erfahrungen einbringen ? Diese Methoden beherrsche ich leider noch nicht.

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