Blutegeltherapie

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Das AdA-Prinzip
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Blutegeltherapie

Beitrag von Das AdA-Prinzip » Mo 18. Sep 2017, 09:20

Blutegeltherapie, wann hilft sie?

Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten und besonders bewährten medizinischen Therapien: Bereits die Ägypter in der Pharaonenzeit kannten die heilende Wirkung der Blutegeltherapie, dessen Geheimnis im Speichel der Blutegel liegt. Auch heute sind noch lange nicht alle Wirkstoffe im Speichel der Blutegel bekannt.
Die wichtigsten bekannte Inhaltsstoffe im Speichel der Blutegel sind:
Die Eiweißverbindungen Hirudin und Calin. Diese Eiweiße sorgen für die Hemmung der Blutgerinnung. Während der Blutegel saugt, kann das Blut ungestört fließen und vom Blutegel aufgesogen werden.
Im Speiche der Blutegel vorkommende Hyaluronidase wirkt aufweichend im Gewebe.
Weitere identifizierte Substanzen erweitern die Blutgefäße und hemmen Entzündungsprozesse und wirken entkrampfend und abschwellend. !!!!!

Blutegeltherapie kann eingesetzt werden bei:
Schmerzen im Knie einschließlich Kniegelenkarthrose
Schultergelenksarthrose, Schulterschmerzen
Daumensattelegelenkarthrose (Rhizarthrose)
Sprunggelenksarthrose, Fußschmerzen
Tennisellenbogen und Golferellenbogen
Rückenschmerzen (Lumbago), HWS - Syndrom
Verbesserung der Wundheilung sowie zur Abschwellung
Entzündungen und Abszesse
Furunkel und Karbunkel
Postthrombotisches Syndrom
Rheuma
Herpes Zoster (Gürtelrose)
Varikosis Krampfadern
Tinnitus, Hörsturz
Hypertonie
plastische und rekonstruktive Chirurgie
Phlebitis (Entzündung der Venen)
Hämorrhoiden
Gicht
Besenreisser
Hämatome
Rheuma
Herpes Zoster (Gürtelrose)
Varikosis (Krampfadern)
Tinnitus
Thrombosen
Furunkeln und Karbunkeln
Nebenhöhlenentzündungen
Mandelabszess
Adnexitis, Parametritis
Brustdrüsenentzündung
Gallenblasenentzündung
Hodenentzündung
Phlebitis
Hypertonie
Arthrose (z.B. Knie oder Daumen)
Arthritis
Ulcus cruris
Sehnen-/Sehnenscheiden-
entzündungen
(Tennis-, Golfarm)
Apoplexie
Angina pectoris
Thrombophlebitis
sowie bei Durchblutungsstörungen nach Gewebetransplantation (plastische und rekonstruktive Chirurgie).
...

Wann darf Blutegeltherapie nicht durchgeführt werden?

Blutgerinnungsstörungen (z.B. "Bluter")
Therapie mit Marcumar, ASS, Heparin (ggf. zuvor pausieren, nach Rücksprache mit Ihrem behandelndem Arzt)
Allergie gegen Blutegelspeichel (Hirudin)
Blutarmut (Anämie)
Blutgerinnungsstörungen
Schwäche der körpereigenen Abwehr z.B. nach Therapie mit Kortison nach Transplantation, schwere Tumorleiden)
Schwere Nieren- oder Lebererkrankungen
ausgeprägte arterielle Durchblutungsstörung im Bereich der Blutegeltherapie
Mangelndes Einverständnis und Mitwirkung des Patienten

Was tun Blutegel mit uns?

Zunächst einmal: der Biss eines Blutegels ist nicht schmerzhaft. Dies ist verständlich, denn Egel haben in der freien Natur kein Interesse daran, unangenehm bemerkt zu werden. Ob zur Schmerzlinderung ein Anästhetikum im Speichel enthalten ist, ist umstritten. Die Bisse werden wie "Brennesselstiche", "Mückenstiche", "ein leichtes Ziehen" oder "Einstiche von Injektionsnadeln" oder sogar als völlig schmerzfrei beschrieben. Ein im folgenden Verlauf mögliches, leichtes Jucken - ähnlich wie bei einem Mückenstich - geht auf histaminähnliche Substanzen zurück. Der Biss ist auch durch die Biss"technik" wenig schmerzhaft: 3 sternförmig angeordnete Sägeleisten mit jeweils ca. 80 Kalkzähnchen schneiden sich vorsichtig durch die Haut, um zum Ziel der Wünsche - dem Blut - zu gelangen. Zwischen den Kalkzähnchen sind Öffnungen, durch die die SALIVA, der Blutegelspeichel, abgegeben wird.
Die Saliva enthält folgende bisher identifizierte Substanzen:
Hirudin (der Name ist abgeleitet von Hirudo medicinalis = medizinischer Blutegel) gehört zu den Wirkstoffen des Blutegels, die als eigenständiges Arzneimittel in der Medizin eingesetzt werden.
Hirudin hemmt die Blutgerinnung und wird u.a. zur Behandlung des Herzinfarkts eingesetzt.
Calin hemmt ebenfalls die Blutgerinnung und bewirkt im Anschluss an das "schnelle" Hirudin die ca. 12 h dauernde Reinigung der Wunde durch Nachbluten. Es kommt zu dem bekannten, sanften Aderlass.
Bei dem 60-minütigen Saugakt ist es natürlich notwendig, die Wunde offen und das Blut fließfähig zu halten.
Beim Saugvorgang tritt auch der "Ausbreitungsfaktor", die Hyaluronidase, in Aktion: der Weg für die heilenden Substanzen wird durch Gewebe-Auflockerung vorbereitet. Dieser Wirkstoff findet in der Medizin als resorptionsfördernder Zusatz zu Infusions- und Injektionspräparaten (z.B. "Turbo-Anästhesie") Verwendung.
Egline und Bdelline wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Die einzigartige natürliche Wirkstoffkomposition der Saliva durch weitere Substanzen (z. B. Faktor X a-Hemmer, LDTI) abgerundet
Können Nebenwirkungen während der Behandlung auftreten?

Häufige Nebenwirkungen:

leichter !!!!! Schmerz während der Behandlung (besonders zu Beginn)
Blutung (verlängerte Nachblutung,)
juckende Hautrötung um die Bissstellen (allergieähnlich)
Schwindel und Neigung zum Kollaps

Seltene Nebenwirkungen:

Infektion ( Hautinfektion)
vorübergehende Lymphknotenschwellungen
Pigmentstörungen, Vernarbungen an der Bissstelle
vereinzelt vorübergehende Anschwellung des behandelten Körperteils, Arm oder Bein.
Bitte bei der geplanten Behandlung beachten:
die Egel werden jeweils 14 Tage vor dem geplanten Behandlungstermin in der Blutegelzucht Biebertal bestellt. Auch der Klient benötigt eine gewisse Vorbereitungszeit, abhängig von dessen Indikationen.

Wir benötigen zwei Termine:
einen für die sorgfältige Anamnese und Vorbereitung und den eigentlichen Behandlungstermin.
Planen sie für die eigentl. Behandlung mind. 2 Stunden ein. Eine sorgfältige Nachsorge in den folgenden Tagen ist für uns selbstverständlich.
In besonderen Fällen kann die Behandlung auch bei ihnen daheim durchgeführt werden.

Terminvereinbarung und Info unter: 06332 46172 (ARB geschaltet, ich rufe sie gerne zurück)
Kosten: 100€

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